Schachjugend der VSG-1880-Offenbach bei Hessenmeisterschaft erfolgreich – Turnier in Mathildenschule folgt

(ew) Jedes Jahr in der Woche vor Ostern spielt die Hessische Schachjugend die Hessische Jugend-Einzelmeisterschaften der Altersklassen U10 bis U18 in der Jugendherberge Bad Homburg aus. Mit allein sechs Teilnehmern in der U10 war die VSG-1880-Offenbach wie schon im Dezember bei der U8-Meisterschaft einer der teilnehmerstärksten Vereine. Unter den mehr als 70 teilnehmenden Jungen und Mädchen dieser Altersklasse ragte erneut Dominik Laux von der VSG heraus. Als amtierender Hessenmeister der U8 trat er nur drei Monate nach dem Titelgewinn auch eine Altersklasse höher an. Nach drei vergleichsweise schnellen Auftaktsiegen wurde in der vierten Runde der an Nummer Eins gesetzte Topfavorit und letztjähriger WM-Teilnehmer Markus Kirchner von den Schachfreunden Schöneck als Gegner zugelost. Dominik Laux gelang die Überraschung und konnte die Partie nach gut zwei Stunden für sich entscheiden. Beflügelt durch diesen Erfolg gelang ihm eine Runde später ein Remis gegen den an Nummer Zwei gesetzten Richard Bethke vom Schachclub Gelnhausen, der ebenfalls schon an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hatte. Dominik und Richard marschierten daraufhin im Gleichschritt durch das Turnier. Nach jeweils einem abschließenden Remis in der letzten Runde war klar, dass beide punktgleich die Plätze eins und zwei belegen sollten. Die Buchholzwertung, so etwas wie das Torverhältnis des Schachspiels, musste daher über die Hessenmeisterschaft entscheiden. Dominik Laux fehlte in dieser Wertung am Ende nur ein Pünktchen zum Titel. Über die vorher nicht erwartete Vizemeisterschaft freute er sich aber riesig. Neben einem großen Pokal wird sie nämlich zusätzlich mit der Teilnahme an der Deutschen Vereinsmeisterschaft Ende Mai in Willingen belohnt. Vom Erfolg beflügelt spielte Dominik auch noch die anschließende U12 mit und wurde als hervorragender 8. unter 65 Teilnehmern bester Offenbacher Spieler.

Auch wenn es für die anderen Kinder der VSG in der U10 nicht um den Titel ging, so zeigten sie doch ansprechende Leistungen bei ihrem ersten Turnier, in dem sie die Partien selbständig aufschreiben mussten. Für manch einen Teilnehmer war das anfangs doch etwa verwirrend, wurde aber schnell zur Routine. Rosalie Werner und Laura Dixon erspielten sich in der Mädchenwertung die guten Plätze acht und neun. Eric Scarlet wurde mit einer 50%-igen Punktausbeute zweitbester Offenbacher in dem großen Feld und freute sich ebenso wie Jan Krasowitzki und Felipe Warscheid über seine erste DWZ-Wertung. Dies ist die Kennzahl, welche über die Spielstärke Auskunft gibt.

Auch wenn es in den älteren Jahrgängen keine weiteren Titel für die Offenbacher Teilnehmer gab, hatten sie viel Spaß bei der Hessenmeisterschaft. In der U12 belegten Tom Werner und Maxim Warburg die Plätze 37 und 61 der Altersklasse. Für Maxim war es die erste Teilnahme an einem Vereinsturnier überhaupt, hatte er das Schachspiel doch vor noch nicht allzu langer Zeit in der Schach-AG der Schule intensiviert. Benedikt Westhof in der offenen U17 verfehlte als sechster unter 40 Teilnehmern punktgleich mit dem Dritten nur knapp einen Pokal. Kolja Hegmann komplettierte das Offenbacher Teilnehmerfeld in der offenen U17 auf Platz 38.

Bei der Hessenmeisterschaft in Bad Homburg wird traditionell nicht nur Schach gespielt. Ein Schwimmbadbesuch, ein Fußball- und Tischtennisturnier sowie viele weitere Spiele und Wettbewerbe gestalteten die Tage auch ansonsten sportlich. Laura Dixon holte den Preis für das am schönsten gestaltete Namensschild nach Offenbach. Auf dem Abschlussabend wurde ganz in “Wetten dass …”-Manier u.a. eine Saalwette ausgespielt. Trotz Tanzkurs schafften es die Teilnehmer gegen die Teamer nicht, mit 20 Paaren 20 Minuten Discofox zu tanzen. So oder so, ganz viel Spaß hatten alle bei diesem schönsten Schachturnier des Jahres.

Ein riesiges Dankeschön dafür geht an die Organisatoren der Hessischen Schachjugend, die sich eine Woche lang, im wahrsten Wortsinne Tag und Nacht, um die Kinder und Jugendlichen gekümmert haben.