Am Samstag, den 5.11.22, stand die nächste Runde der Kreisoberliga und der Kreisliga an. Unsere VSGO III hatte es mit dem Tabellenzweiten, Schöneck III, zu tun, während unsere VSGO IV (Titelbild) Hainstadt II als Gegner hatte.
In der heimischen Mensa der Leibnizschule entwickelte sich ein sehr spannender Ligaabend für beide Mannschaften. Die VSGO IV war etwas schneller mit ihren Partien fertig, so dass hier chronologisch berichtet wird. Der Start für die VSGO IV verlief holprig. Das Spitzenbrett ging nach gut zwei Stunden verloren, 0:1. Doch die Mannschaft lies sich von dem Rückschlag nicht beirren und bewies Stehvermögen. Luis Miguel glich wenig später zum 1:1 aus und fast zeitgleich machte Christian S. den Sack zum 2:1 zu. Jetzt würde in der längsten und spannendsten Partie des Tages ein Remis zum Mannschaftsgewinn reichen. Doch Christian N. am zweiten Brett wollte den vollen Punkt. Und das gelang mit Bravour. In einem gewonnen Bauernendspiel traf er die richtigen Entscheidungen und vollendete zum verdienten 3:1 Sieg. Ob dieser erneute Gewinn schon zur vorzeitigen Meisterschaft in der Kreisliga und zum Aufstieg reicht, entscheidet sich am 19.11.22, wenn die Partie Dietzenbach-Bergwinkel nachgeholt wird. Sollte der Ligafavorit Dietzenbach nicht gewinnen, wäre die VSGO IV bereits nach der vierten Runde Meister der Kreisliga im MVS-Bezirk. Gewinnt Dietzenbach das Nachholspiel, reicht der VSGO IV aber am 4.2.23 ein Remis in Seligenstadt, um die Meisterschaft zu sichern.
Nichts gegen einen Aufstieg in die Bezirksliga hat auch die VSGO III. Das dies aber kein Selbstläufer ist, zeigte die schwere Begegnung gegen Schöneck. Zwar konnte Yasushi die VSGO III nach zweieinhalb Stunden mit 1:0 in Führung bringen, aber an den anderen drei Brettern entwickelten sich wilde Stellungen mit zum Teil schnell wechselnden Vorteilen. Lennart, eigentlich besser positioniert, übersah ein Einbruchsfeld in seine Stellung, traf eine falsche Entscheidung, 1:1. Gleichzeitig stand unser zweites Brett in einer ziemlichen Verluststellung, während das erste Brett völlig offen war. Nach einem Sieg für Offenbach sah das jedenfalls nicht aus. Aber im Schach sagen Zwischenstände nicht immer etwas über das Endergebnis aus. Hans Markus am zweiten Brett war sich über seine schlechte Stellung im Klaren, warf aber das wenige, was er noch hatte, aktiv in den Angriff. Sein deutlich materialstärkerer Gegner vergas darüber, die eigene Figuren zu aktivieren und einfach seine Mehrbauern vorzuschieben. Das Bauernvorschieben machte dafür Hans Markus. Und als eine Umwandlung nur noch durch ein Turmopfer zu stoppen war, gab der Gegner auf. 2:1 für die VSGO III nach rund 4 Stunden. Damit war mindestens ein Remis und der Beibehalt der Tabellenführung gesichert. Doch am Spitzenbrett wurde konzentriert weitergekämpft. In der ersten Zeitnotphase wehrte der Schönecker Spieler mit einem Damenopfer ein Matt ab. Die sich daraus ergebende Figurenmehrheit für Norbert lies dieser sich aber nicht mehr nehmen. Auch wenn es noch ein gutes Stück Arbeit war, das 3:1 gegen 22:30 Uhr war der verdiente Lohn, auch wenn das Ergebnis deutlicher ist als der Spielverlauf vermuten lässt. In der Tabelle wurde die Führung damit auf drei Punkte ausgebaut. Bei noch drei ausstehenden Runden heißt das aber noch nichts. Am 4.3.23 geht es mit dem schweren Auswärtsspiel in Somborn weiter.
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