Am 18. und 19.3.23 richtete die VSG 1880 Offenbach für die Hessische Schachjugend die Hessische U14-Mannschaftsmeisterschaft in der Mensa der Leibnizschule aus. Neun Mannschaften aus sieben Vereinen gingen am frühen Samstagmorgen an den Start. Von der VSG waren Oleg, Filip, Sepas, Kyriakos und Otto mit dabei. In der zweiten Mannschaft standen Christoph, Luca, Lennart, Franz, Tejashwini und Yashaswini in den Startlöchern. Da immer vier Kinder gleichzeitig spielen, hieß es diesmal fleißig wechseln.
Unsere VSG legte los wie die Feuerwehr. In der ersten Runde zeigten sich die Jungs in der ersten Mannschaft gut erholt von der langen Sportgala bis tief in die Nacht des Vorabends. Oleg, Filip, Kyriakos und Otto besiegten den SV Frankfurt Nord mit 3:1. Unsere zweite Mannschaft durfte noch etwas länger schlafen, da bei einer ungeraden Teilnehmerzahl immer ein Team pausierte. Zwei Manschaftspunkte gab es aber auch dafür.
In der zweiten Runde wartete dann mit dem SK Marburg eine Mannschaft auf Augenhöhe. Mal gewinnt man, mal verliert man und Remis hat es auch schon öfters gegeben. Für Otto kam Sepas ins Team. Und das sollte noch wichtig werden. In der längsten Partie der zweiten Runde einigten sich drei Bretter auf Remis, 1,5:1,5. Nur Sepas spielte noch, und wie: Erst wurde die Dame geopfert, um dann vermeidlich mit Turm, Springer und Läufer Matt setzen zu können. Doch das ging nicht auf. Die Dame wurde zurückerobert und im Springerendspiel die Weichen dann doch noch auf Sieg gestellt, 2,5:1,5! Zwei ganz wichtige Punkte der Drittgesetzten Offenbacher gegen Viertgesetzte Marburger. Unsere zweite Mannschaft hatte leider Lospech und musste gegen die mitfavorisierten Bad Homburger antreten. Mit Mannschaftspunkten war hier nicht zu rechnen, aber Christoph, Lennart, Franz und Tejashwini zeigten gutes Schach und schafften es, lange Partien zu spielen. Das ist aller Ehre wert gegen so viel stärkere Gegner.
In der dritten Runde des Tages traf dann unsere erste Mannschaft auf Bad Homburg. Würde da etwas zu holen sein? Kyriakos gab als erster die richtige Antwort, 1:0 zu für Offenbach. Zwar gelang Bad Homburg der Ausgleich zum 1:1, doch zeitglich lagen unser erstes und drittes Brett mit zwei Bauern vorne. Das sollte reichen. Sepas vollendete zum 2:1 und Oleg willigte in ein Remis zum erneuten 2,5:1,5 Sieg ein. Damit war die Revanche für die Niederlagen bei der U16-Meisterschaft vor drei Wochen geglückt und wie damals geht man nun als Tabellenführer in den zweiten Tag am Sonntag. Unsere zweite Mannschaft hatte es mit Kassel erneut mit einem Team des erweiterten Favoritenkreises zu tun. Christoph, Lennart, Tejashwini und Yashaswini spielten wirklich gut und lange, auch wenn es keine Mannschaftspunkte geben sollte.
Der Sonntag war dann Finaltag. Für unsere erste Mannschaft ging es gegen die Turnierfavoriten von Makkabi Frankfurt um den Gesamtsieg oder aber einen Rückschlag in der Tabelle. Um es vorweg zu nehmen, die Partie wurde von beiden Seiten hoch konzentriert geführt, so dass der Zeitplan des zweiten Tages gesprengt wurde. An drei Bretter wurde noch gespielt als nach Plan eigentlich schon die Mittagspause hätte beendet und die fünfte Runde begonnen haben sollte. Doch der Reihe nach. Als erster fand Kyriakos in seiner Stellung keine Idee mehr und bot Remis, dass auch angenommen wurde, 0,5:0,5. Ob dies etwas voreilig war und er noch einen Springer hätte erobern können überlassen wir der Partieanalyse im Training. Auf jeden Fall gab der halbe Punkt dem Team erstmal Sicherheit. Und die schien sich auszuzahlen. Filip und Sepas erspielten sich Vorteil, bei Oleg sah es lange unklar aus. Doch bei Oleg kippte die Partie zugunsten des Frankfurters, 0,5:1,5 war der Zwischenstand. Nun lag es an Sepas und Filip, die Begegnung noch zu wenden. Filip stand besser, doch seine Uhr zeigte nur noch eine Minute an. Zwar gab es für jeden Zug 30 Sekunden Zuschlag, aber mit Aufschreiben bleibt da nicht wirklich Zeit zum Überlegen. Und das sollte Filips Verhängnis werden, ein ungenauer Zug, 0,5:2,5. Da half auch Sepas Sieg im Anschluss zum knappen 1,5:2,5 nicht mehr, die Mannschaftspunkte gingen verdient an Makkabi Frankfurt und unser Team rutschte auf Platz vier ab, was sogar ein spielfrei bedeutete. Damit hatte niemand gerechnet. Wären die Pokalränge überhaupt noch erreichbar? Nicht um Pokalränge ging es für unsere zweite Mannschaft. Luca wechselte heute für Lennart ins Team und in der vierten Runde stellten sich Luca, Franz, Tejashwini und Yashaswini der Herausforderung. Große Freude, Franz fuhr einen vollen Punkt für das Team ein! So konnte es am Nachmittag weitergehen.
In dieser fünften und letzten Runde spielte nur noch unser zweites Team. Die erste Mannschaft verfolgte hoch angespannt die Begegnungen an den Brettern, die über die Platzierung unserer Mannschaft entscheiden sollte. Makkabi Frankfurt spielte auch in der letzten Runde konzentriert auf und schlug Marburg. Mit 9:1 Mannschaftspunkten war das die verdiente Hessische U14-Mannschaftsmeisterschaft. Wir gratulieren herzlich! Im Parallelspiel Bad Homburg gegen Kassel ging es für beide Teams noch um viel. Bad Homburg wollte Zweiter werden und den zweiten MDVM-Startplatz gewinnen. Bei Kassel ging es auch noch um eine kleine Chance. Und die Begegnung sollte ähnlich lange dauern wie die Vormittagspartie unserer Mannschaft. Um es kurz zu machen, sie endete 2:2. Damit war klar, unsere Offenbacher würden mit 8:2 Punkten Vizemeister und den zweiten Startplatz zur Mitteldeutschen Meisterschaft gewinnen! Und als i-Tüpfelchen holte Sepas noch den Preis für das beste 3. Brett! Was für ein Erfolg! Wir gratulieren herzlich. Glückwünsche gehen auch nach Bad Homburg für den dritten Platz, der ebenfalls noch einen Pokal gewinnen konnte.
Justus von der Hessischen Schachjugend gebührt ein großes Dankeschön für die stets faire Turnierleitung! Auf der Seite der HSJ werden dann auch alle Ergebnisse und Tabellen abrufbar sein.
Ein ganz großes Dankeschön gilt den vielen Eltern und weiteren Vereinsmitgliedern, die Kuchen gebacken, Brötchen geschmiert, eingekauft, aufgebaut, Kaffee gekockt, verkauft und Waffeln gebacken haben. Ohne solches Engagement sind solche Veranstaltungen nicht möglich!
Und was macht man so in den Pausen? Bei schönsten Frühlingswetter wurde auf dem Schulhof kräftig gekickt, Tischtennis gespielt und der ein oder andere Korb im Basketball geworfen. Sogar die Partieanalyse konnte draußen stattfinden. Das hatten wir im März bisher auch noch nicht.
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