Ligaspieltag: VSGO kann noch gewinnen – Sieg in Obertshausen

Am 3.2.24 komplettierte die VSGO III in der Bezirksliga den Spieltagsauftakt im Jahr 2024. Zu Gast war die Mannschaft im in der Tabelle wie geographisch benachbarten Obertshausen. Vierter (Obertshausen II) gegen Fünften (VSGO III) versprach ein spannendes Match, was es auch werden sollte.

Für unsere Offenbacher schienen die Sterne nicht gut zu stehen. Mit Norbert und Udo standen nur zwei von sechs gemeldeten Stammspielern zur Verfügung. Mit Filip, Yasushi, Elmar und Sophie als Ergänzung rechnete man sich aber dennoch Chancen aus. Und der Spieltag begann gut. Elmar gelang es nach einer guten Stunde, die gegnerische Dame erst einzukesseln und dann auch noch einzufangen. Auch wenn sein Gegner aus psychologischen Gründen noch eine Zeitlang weiterspielte, das 1:0 für die VSGO war die logische Konsequenz. Norbert ließ am Spitzenbrett nichts anbrennen und erhöhte auf 2:0. Sollte hier ein klarer Sieg gelingen? Nein, denn an den anderen Brettern sah es meistens nicht gut aus. Yasushi stand mit Turm und Läufer gegen zwei Türme hoffnungslos auf Verlust. Sophie hatte sich in der Eröffnung gegen ihren ersten Jugendtrainer unangenehm in die Defensive drängen lassen, während Udo zwar gut und auch Filip solide standen. In Summe klang das eher nach 3:3 denn einem Sieg. Als dann Udos Partie auch noch ins Negative kippte, hätten die Anwesenden schon auf einen Obertshausener Heimsieg getippt.

Doch wie so oft im Schach, ist es nicht der Eröffnungseindruck, der entscheidet. Sophie fand immer den richtigen Antwortzug und kam immer besser ins Spiel und erkämpfte sich nach vier Stunden sogar leichten Vorteil. Und auch Yasushi gelang wie durch ein Wunder, seinen Nachteil auszugleichen und wie die Beobachter meinen, sogar eine Gewinnstellung auf das Brett zu bringen. Doch den letzten Schritt, den verbliebenen Turm zu opfern und dann mit zwei Bauern gegen Turm und König zu spielen, wagte er dann doch nicht, 2,5:0,5 war die Folge des Remis. Mutig, aber nicht ganz fehlerfrei spielte Sophie ihre Partie zu Ende. Zwar gelang ihr nicht die Bauerumwandlung, aber ihr Gegner machte auch einen entscheidenden Fehler, der es Sophie erlaubte, den gegnerischen König auf der h-Linie vor dem letzten Bauern einzuklemmen, so dass auch diese Partie im Remis endete, 3:1 der Zwischenstand. Für Sophie war es eine starke Bezirksligapremiere, hatte ihr Gegner noch 300 DWZ mehr aufzuweisen. Udo wehrte sich lange redlich, doch nach Bauernumwandlung und Damengewinn war die Stellung nicht mehr zu halten. Es stand nur noch 3:2 für Offenbach.

Jetzt hing alles an unserem letzten Spieler Filip. Ganz stark koordinierte er in einer hoch komplexen Stellung seine Figuren und hatte mindestens psychologisch einen enormen Vorteil. In der Frischluftpause meinte sein Gegner zu den Zuschauern, “boh ist der stark”. Dem sollte nicht widersprochen werden. Doch wie so oft, eine kleine Ungenauigkeit sorgte für einen Qualitätsverlust. Der Gegner nahm daraufhin sofort das Remisangebot an, obwohl er objektiv nun wohl eher auf zwei Punkte hätte hoffen können. Das aber nach 5 Stunden Spielzeit umzusetzen ist auch nochmal ein Thema für sich.

3,5:2,5 lautete somit das erfreuliche Endergebnis aus Offenbacher Sicht und der Sprung auf den ebenso erfreulichen vierten Tabellenplatz. Letztere klingt allerdings sicherer als er wirklich ist. Je nachdem wie die der Bezirk die kommende Saison gestaltet, könnten bis zu vier Teams absteigen. Und der Vorsprung auf Platz neun ist mit ausstehenden Partien bei den beiden Spitzenreitern und nur vier Punkten Vorsprung rein mathematisch noch nicht ausreichend. Es muss also weiter gepunktet werden für eine erfolgreiche Saison 🙂

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