Es waren wahrlich keine langweiligen Partien in den Bezirksligen am Nikolaustag, dem 6.12.25. Die VSGO 3 musste nach Langenselbold zu Kinzigtal 2 und die VSGO 4 reiste zur 1. Mannschaft nach Sotzbach. Doch der Reihe nach.
Die VSGO 3 musste gleich vier Stammspieler ersetzen. Für Jan, Norbert, Kyriakos und Christian rückten Elmar, Mert mit seiner Ligapremiere und aus der fünften Mannschaft Friedhelm und Jürgen nach. Dennis und Carsten machten das Team komplett. Vor Ort zeigte sich dann, dass schon eine komplette Mannschaft viel wert ist. Kinzigtal musste das erste und dritte Brett frei lassen. Einmal trieb Corona sein Unwesen. Wir wünschen gute Besserung und bedanken uns, dass Rücksicht auf alle genommen wurde. Sportlich hieß das allerdings schon 2:0 für die VSGO 3. Carsten und Elmar kamen in den Genuss, die anderen, sehr engen Partien, aus der Zuschauerperspektive verfolgen zu können. Und es wurde spannend. Jürgen kam leider auf die Verliererbahn, nur noch 2:1 für die VSG. Auch Friedhelm musste eine Qualität abgeben. Bei Mert war in seiner allerersten Partie für Offenbach lange unklar, in welche Richtung das Pendel ausschlagen sollte. Und Dennis gelang zwar ein Turmgewinn, aber seinem Gegner auch. Nach einem Mannschaftssieg sah das nicht so wirklich aus. Allerdings, möglich war er auch. Und dann tat sich doch etwas. Friedhelm verbesserte sich erst in eine Remisstellung, wo alle mit dreifacher Zugwiederholung rechneten. Die Qualität fehlte schließlich weiterhin. Doch mit einer wunderbaren Schachschaukel aus Läufer und Springer gewann Friedhelm erst einen Turm und dann noch einen und wenn es so weitergegangen wäre wäre auch die Dame dran gewesen. Das schaute sich sein Gegner nicht mehr an, 3:1 für Offenbach. Dennis hatte noch ein Remisangebot abgelehnt, sein Gegner tauschte trotz Minderbauer Figuren ab. Am Ende blieb eine gewonnene Bauernstruktur übrig, 4:1. Mert wollte dann nicht den Abend unnötig in die Länge ziehen. In ausgeglichener Figurenstellung einigte man sich auf Remis und einen so nicht zu erwartenden 4,5:1,5 Sieg der VSGO 3. In der Tabelle war das für die Mannschaft eine ganz, ganz wichtige Partie gewesen. Liegt man nun doch auf Platz sieben drei Mannschaftspunkte vor dem ersten Abstiegsplatz in die Bezirksklasse.
In dieser trat die VSGO 4 mit umgekehrten Vorzeichen an, nämlich nur vier Spielern in der Sechsermannschaft (siehe Titelbild). Mit diesem Handicap machten sich Kai, Udo, Susana und Marco auf den Weg in das ferne Sotzbach. Es sollte ein bemerkenswerter Abend werden. Zunächst konnte Marco mit einem ungefährdetem Start-Ziel-Sieg auf 1:2 verkürzen. Susanas Stellung war hoffnungsvoll, bei Kai sah es sehr remislich aus und Udo war stark unter Druck. Die Spielbedingungen waren ebenfalls gewöhnungsbedürftig, in der Kneipe im Nebenraum wurde lautstark gefeiert. Dann die erste Überraschung. Kai schaffte es in einem völlig ausgeglichenem Läuferendspiel seinen Gegner in eine Zugzwangstellung zu manövrieren, aus der es kein Entrinnen gab. Kurz danach kam die Aufgabe und es Stand 2:2. Bei Udo sah es mittlerweile allerdings düster aus. Er musste eine Qualität und drei Bauern abgeben und stand vor der sicheren Niederlage. Sein Gegner hatte aber offenbar nicht mit Udos Kampfgeist gerechnet. Udo opferte zur allgemeinen Überraschung noch seinen zweiten Turm (!), wodurch es ihm aber gelang den gegnerischen König in die Brettmitte zu treiben, der dort einem absolut ungewöhnlichem Dauerschach zum Opfer viel. Remis und 2,5:2,5. Damit hing alles an Susanas Partie. Sie konnte mittlerweile ihre Stellung weiter ausbauen und war in einem Turmendspiel mit drei Mehrbauern. Diese rückten unerbittlich immer weiter vor, ein Sieg schien greifbar. An diesem Punkt fror ihr Gegner regelrecht am Brett ein und machte 40 Minuten lang keinen Zug! Das ertzürnte sogar seine eigenen Teamkollegen, so dass der Mannschaftsführer noch bei laufender Partie eine Niederlage in das Partieformular eintrug und unterschrieb! Es kam aber letztlich genau so, Susana konnte ihre Mehrbauern verwerten und gewann sicher zum 3,5:2,5 Endstand.
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